Silberionen - Freund oder Feind?

Silberionen - Freund oder Feind?

Silberionen - Freund oder Feind?

Unsere Produkte werden für eine längere Hygiene mit Silberionen ausgerüstet. Doch wie gefährlich sind die eingesetzten Partikel für uns und unsere Umwelt?

Silberionen in den nu:ju Produkten - Wir klären auf

Immer öfter erreicht uns die Frage von besorgten Kundinnen, ob es sich bei den in unseren Produkten eingesetzten Silberionen um Nano- oder Mikropartikel handelt. Anlass zur Sorge gibt unter anderem eine in 2012 veröffentlichte Studie von Professor Stephan Barcikowski vom Center for Nanointegration (CENIDE) der Uni Duisburg-Essen (UDE). Seine Arbeitsgruppe machte Testserien mit Silber-Nanopartikeln, die in medizinschen Produkten eingearbeitet werden. Das Team fand heraus, dass das medizinisch eingesetzte Silber (in der benötigten Dosis für eine antibakterielle Wirkung) auch menschliche Gewebezellen schädigt.

Die Silber-Nanopartikel in Wundauflagen sollen nicht nur das Medizinprodukt steril halten, sondern auch durch Freisetzung der Silberionen die Bakterien in der Wunde abtöten und damit gefährliche Entzündungen verhindern.

Diese Anforderung stellen wir an unsere Produkte nicht.
 Der Hersteller von Evolon® hat uns bestätigt, dass die eingesetzten Silberionen in Nanogröße extrem gering dosiert werden. Darüberhinaus werden die Silberionen mit dem Polyestergranulat aufgeschmolzen und mit dem Material fest verbunden. Die antibakterielle Wirkung kann sich nur in dem Material entfalten und nicht auf der behandelten Oberfläche, in diesem Fall unserer Haut. Selbst nach 200 Wäschen (= ca. 4 Jahre, bei wöchentlicher Wäsche) können die Silberionen noch im Material nachgewiesen werden. Anders als bei herkömmlichen Mikrofasertüchern oder anderen gewebten Textilien. Diese werden oft nachträglich an der Oberfläche mit Silberionen ausgerüstet, die dann bereits nach 5-10 Wäschen ausgewaschen sind. 

Die Wahrscheinlichkeit, dass die in unseren Produkten verwendeten Silber-Nanopartikel bei einem recht kurzen Hautkontakt während des Abschminkens oder Abtrocknens in unseren Organismus gelangen können, ist somit ausgeschlossen.  

Umstritten bleibt der Umweltaspekt. Naturschutzverbände klagen, dass unsere Flüsse, Seen und Meere nicht nur durch Mikroplastik sondern auch durch Silber-Partikel verunreinigt werden.

Jedoch konnten Forscher des Technikinstituts Empa der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich in der 2014 veröffentlichen PROSUITE-Studie an Sport-Shirts weitestgehend Entwarnung geben. Demnach erlaubt sogenanntes Nanosilber nicht nur geringere Dosierungen, zugleich waschen sich diese Nanopartikel viel weniger aus als herkömmliche Silberpartikel.2 Die Forscher erklären: "Im Vergleich zur gesamten Freisetzung von Schadstoffen während des Lebenszyklus eines T-Shirts erscheint der toxische Austritt von Nanosilber durch Waschen weniger relevant zu sein."3

Wir stufen unsere Produkte aus den oben genannten Gründen als sicher für den Menschen, für die Tiere und die Umwelt ein. Da sie viel seltener gewaschen werden müssen, tragen sie doch aufgrund der Silberionisierung effektiv zur Reduzierung von Wäschebergen bei.



Quellennachweis:

  1. "Synthesis of hybrid microgels by coupling of laser ablation and polymerization in aqueous medium" by Philipp Nachev, Danielle D. van ’T Zand, Vincent Coger, Philipp Wagener, Kerstin Reimers, Peter M. Vogt, Stephan Barcikowski and Andrij Pich
  2. "Silber in Kleidung: Nanopartikel überstehen auch die Waschmaschine" von Andrea Ziech (ingenieur.de)
  3. "Schadet Nanosilber der Umwelt?" Youris © European Union, 2016

Bildnachweis: #402247042 ©Kateryna Kon (www.shutterstock.com)

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